Trauer um Jula

Jula an ihrem letzten Tag bei uns

Jula ist nun im Regenbogenland.

Viel zu spät ist erkannt worden, dass sie große Herzprobleme hat. Die Routineuntersuchungen durch die Tierheim-Ärztinnen haben darauf keine Hinweise gegeben.

In der letzten Woche geht es ihr zunehmend schlechter, sie scheint nicht mehr alles hören zu können, kann sich nicht einmal in ihrem vertrauten Bereich klar orientieren. Wir tragen sie in einer Decke auf den Armen zur Tierärztin am Ort, Kennel und Auto wollen wir ihr um jeden Preis ersparen. Eine Röntgenaufnahme zeigt, dass sich im Brustraum bereits viel Flüssigkeit gesammelt hat: Herzinsuffizienz im fortgeschrittenen Stadium. Zudem ist erkennbar, dass Julas Wirbelsäule in einem erschreckenden Zustand ist, deutlicher Hinweis auf erlittene Gewalt oder einen heftigen Unfall. Die Ärztin meint, dass sie zumindest zeitweise davon Schmerzen haben muss.

Drei Tage lang versuchen wir ihr mit entsprechender Therapie zu helfen. Doch wir haben immer stärker das Gefühl, dass sie selbst nicht mehr will. Sie frisst nichts mehr. Ihr Kopf pendelt permanent zur Seite, die Augen rollten in ihren Höhlen unkontrolliert hin und her. Wenn sie sich bewegt, dann torkelt sie nur noch im Kreis, ihr Gleichgewichtssinn scheint kaum noch zu funktionieren. Vom Wassernapf trinkt sie noch, wenn wir ihn ihr direkt unter die Nase halten, den Weg dorthin findet sie nicht mehr. Sie sinkt immer wieder zur Seite, schließlich schleppt sie sich mühsam in ihren Versteckwinkel.

Ab dem Vormittag ihres letzten Tages trinkt Jula auch nicht mehr. Noch einmal sind wir mit ihr auf dem Arm zur Tierärztin und entscheiden gemeinsam, dass wir auf weitere Maßnahmen wie erneutes Röntgen und weitere Medikation verzichten. Sie soll nicht länger leiden. Wir nehmen Jula wieder mit nach Hause, tragen sie noch einmal durch den Garten und lassen sie sich in ihrem Zimmerchen entspannen. Immer wieder sinkt ihr Körper einfach nur zur Seite, sie kann sich kaum zwei Schritte auf den Beinen halten. Den Weg zum Klo schafft sie nicht mehr, lässt das Wasser einfach unter sich laufen.

Am Abend kommt die Tierärztin. Jula schläft in unseren Armen friedlich ein.

Zündet für Jula ein Licht an. Wir sind sicher, dass sie Eure Anteilnahme in den vergangenen eineinhalb Jahren gespürt hat. Uns hat sie so viel gegeben, sie hat unsere Katzenliebe geweckt, uns mit der Zeit ihr Zutrauen geschenkt. In den letzten Tagen hat sie sogar ihre Angst vor Berührung verloren, auf dem Arm gehalten wurde sie jedesmal wieder ruhig.

 

Jula, wir werden Dich immer in unseren Herzen haben.
Monika und Mary

 

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